Quelle: ESF-Verwaltungsbehörde Hamburg
Erfolg durch kurze Wege
In ihrem einleitenden Grußwort betonte Sozialsenatorin Melanie Leonhard die erfolgreiche Unterstützung von Erziehenden beim (Wieder-)Einstieg ins Berufsleben durch das Projekt. Sie lobte die zielgruppengerechte Arbeit des Projekts, die – schon bevor Corona verdeutlichte, wie viel Erziehende im Alltag stemmen, – auf die Bedarfe der Erziehenden ausgerichtet gewesen sei. Außerdem beglückwünschte sie zur erneuten Förderung des Projekts ab 2021.

Projektleiterin Beate Balzer ging im Anschluss näher auf die Struktur der insgesamt rund 600 Teilnehmenden seit Anfang 2017 sowie auf die Programminhalte und die Wege zum Erfolg des Projektes ein. Zudem gab sie einen Ausblick auf die Weiterentwicklungen des Projektes im neuen ESF-Förderzeitraum ab 2021.
Ein Impulsvortrag von Sabine Wenzel, Dezernentin für Soziales, Jugend und Gesundheit des Bezirks Hamburg-Mitte, thematisierte die Weiterentwicklung der sozialen Infrastruktur im Bezirk Hamburg-Mitte. In diesem Zusammenhang stellte sie das Modellvorhaben „Mitte-machen“ und den Organisationsentwicklungsprozess „Gemeinsame Lösungsverantwortung vor Ort“ vor.
In einem Interview berichteten Akteurinnen und Akteure der Fachöffentlichkeit über Strategien zur Erreichung der Teilnehmenden. Es wurde deutlich, dass sich diese durch Corona verändert haben. Die Interviewees zeigten auf, dass kreative Methoden gefunden werden mussten, z. B. Beratungen im Freien, digitale Beratungsangebote oder eine Telefonhotline. Das Projekt „Jobclub Soloturn Plus“ brachte in diesem Jahr auch eine App mit dem Namen Job Coach auf den Weg, die zur Kommunikation mit den Teilnehmenden beitrug (kostenlos erhältlich im App Store und im Google Play Store). Abschließend zeigte sich, dass die Herausforderungen weiterhin bestehen, aber neue Ansätze und Impulse für die Zukunft gefunden wurden.
Zum Abschluss debattierten mehrere Gäste darüber, wie schwer die Corona-Krise geringqualifizierte Eltern trifft. Besondere Herausforderungen für diese Personengruppe in der Krise seien oftmals die Fragilität ihrer Arbeitsverhältnisse, finanzielle Not, der fehlende Zugang zu digitalen Medien sowie damit verbunden der erschwerte Zugang zu Hilfsangeboten. Gleichzeitig waren sich die Debattierenden einig, dass die Corona-Krise dazu helfe, Schwachstellen aufzudecken, an denen in Zukunft gearbeitet werden könne und müsse.
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