Europäischer Sozialfonds

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Dem Beruf, der Familie und sich selbst gerecht werden

In „Meine Chancen in Hamburg“ stellen sich Teilnehmende aus den Hamburger ESF-Projekten vor.

Bild Kati Imbeck
© Jenny Pudel

Sie ist Mutter einer kleinen Tochter, lebt mit ihrer Familie in Hamburg, arbeitet in Teilzeit für ein soziales Unternehmen und betreibt einen Blog. Kati Imbecks Alltag ist prall gefüllt. Sich Zeit für ihre 91-jährige Großmutter zu nehmen, zu der sie eine enge Verbindung hat, ist für die 43-Jährige dennoch sehr wichtig. Durch das Coachingangebot des Projekts „Fairplay“ hat sie begonnen, Prioritäten in ihrem beruflichen Alltag anders zu setzen und sich neu zu organisieren. 

Wie ich zu dem Projekt gekommen bin

In meinem Blog „Kati cares“, der mein Herzensprojekt ist, schreibe ich über Altersthemen. Darüber kam der Kontakt zu Fairplay zustande, ursprünglich mit der Idee verbunden, über das Projekt zu berichten. Für meine persönliche Situation war das Angebot dann aber so passend, dass ich mich selbst zur Teilnahme angemeldet habe.  

Was ich im Projekt gelernt habe

In den Coachings ging es zu Beginn inhaltlich um meine Rolle im Leben der Oma, darum, Entscheidungen auch für sie zu treffen und dennoch ihre Autonomie zu respektieren, was nicht immer leicht war. Für meine Oma bin ich eine wichtige Bezugsperson und emotionale Stütze, die mit zunehmendem Alter immer wichtiger wird. In den Gesprächen habe ich aber erkannt, dass bestimmte Sachen nicht meine Aufgabe sind, und so kann ich mich auf das konzentrieren, was ihr gut tut. Danach stand dann eher die Organisation meines beruflichen und privaten Lebens im Fokus und wie ich meine zeitlichen Kapazitäten verteilen möchte, um auch an mich selbst zu denken. Ich weiß jetzt, was an meinen beruflichen Tätigkeiten das ist, was ich möchte! 

Was ich seither geändert/umgesetzt habe

Mit dem Blog hatte ich begonnen, bevor ich eine Familie hatte. Nun habe ich veränderte Kapazitäten, um ihn fortzusetzen. Ich habe also Prioritäten neu gesetzt und mich neu organisiert. Es war wichtig, einiges in meinem Alltag zu verändern, um nicht ständig ein schlechtes Gewissen zu haben. 

Was mir am meisten gefallen hat

Ein gefördertes Coaching in Anspruch nehmen zu können, ist eine super Möglichkeit! Toll ist, dass es sowohl persönlich als auch online angeboten wird und damit gut in den Alltag einzubauen ist, denn sich Freiräume zu schaffen, ist ja gerade eines der Probleme. Auch die systemische Herangehensweise gefällt mir total gut. Das strukturierte Vorgehen gibt viel Klarheit. 

Was ich mir für meine berufliche Zukunft wünsche

Auch wenn ich bereits sehr zufrieden bin, würde ich gerne noch mehr meiner fachlichen Kompetenzen in meinen Beruf einbringen können. Ich habe „Versorgung von Menschen mit Demenz“ an der Universität Witten/Herdecke studiert und einen Ratgeber für pflegende Angehörige geschrieben.


Seit dem 1. Januar 2021 unterstützt das REACT-EU geförderte Projekt „Fairplay – zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ Erziehende und pflegende Beschäftigte bei dem Erhalt oder der Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung.