Europäischer Sozialfonds

Sie lesen den Originaltext

Vielen Dank für Ihr Interesse an einer Übersetzung in leichte Sprache. Derzeit können wir Ihnen den Artikel leider nicht in leichter Sprache anbieten. Wir bemühen uns aber das Angebot zu erweitern.

Vielen Dank für Ihr Interesse an einer Übersetzung in Gebärden­sprache. Derzeit können wir Ihnen den Artikel leider nicht in Gebärdensprache anbieten. Wir bemühen uns aber das Angebot zu erweitern.


Quelle: ESF-Verwaltungsbehörde Hamburg

Mit Unterstützung zur Berufung

In „Meine Chancen in Hamburg“ stellen sich ehemalige Teilnehmende aus den aktuellen Hamburger ESF-Projekten vor.

Portraitbild von Nancy J.
© ESF-Verwaltungsbehörde

Nach ihrer Ausbildung zur Fachpraktikerin Hauswirtschaft durchlief die heute 31-jährige Nancy J. verschiedene Projekte, berufliche Maßnahmen und Ein-Euro-Jobs in unterschiedlichen Arbeitsfeldern. Ein Jahr lang war die junge Hamburgerin in einem gemeinnützigen Betrieb im Bereich Upcycling von Kleidung tätig, aber eine echte Perspektive fehlte. Mit Hilfe der Hamburger Arbeitsassistenz (HAA), die Menschen mit Lernschwierigkeiten und Behinderungen unterstützt, konnte sie sich als Alltagsbegleitung qualifizieren und schließlich durch die vielfältige Unterstützung des Projekts „Arbeit.Inklusiv“ einen Arbeitsplatz finden, an dem sie ihre Stärken einsetzen und andere Menschen unterstützen kann.


Wie ich zu dem Projekt gekommen bin
2020 habe ich ein Coaching bei der HAA gemacht. In diesem Zusammenhang habe ich mich mit meiner beruflichen Zukunft auseinandergesetzt und zusammen mit meinen Coaches die Idee entwickelt, mit Seniorinnen und Senioren zu arbeiten. Durch Praktika in verschiedenen Senioreneinrichtungen wurde mein Wunsch bestärkt. Die Qualifizierung wurde durch das Jobcenter unterstützt. Nach erfolgreichem Abschluss habe ich mich wieder an die HAA gewendet, um Unterstützung bei der Stellensuche zu erhalten und wurde dabei dann durch „Arbeit.Inklusiv“ begleitet. Durch das Projekt bin ich zu meinem jetzigen Arbeitsplatz gekommen.

Was ich im Projekt gelernt habe
Ich habe mich mit meinen Stärken und Schwächen auseinandergesetzt und mein berufliches Profil weiterentwickelt. Ursprünglich wollte ich als „Dogwalker“ mit Tieren arbeiten, dies ist eine selbständige Tätigkeit, die für mich jedoch nicht realisierbar war. Ich habe ein Bewerbungstraining durchlaufen, erlernt, Bewerbungsunterlagen zu erstellen und gemeinsam haben wir nach geeigneten Praktikumsplätzen gesucht. Während der Praktika wurde ich immer vom Projekt begleitet. Im Projekt wurde ich auf Vorstellungsgespräche vorbereitet und bei der Kontaktaufnahme zu Arbeitgebern unterstützt.
Ich habe mich mit den Aufgaben als Soziale Betreuungskraft auseinandergesetzt. Und das auch ganz praktisch durch die Erstellung von Arbeitsunterlagen wie Malvorlagen, Gedächtnistraining, Fotokarten und Memory-Spielen. Die praktischen Erfahrungen und die erfolgreich absolvierte Qualifikation haben mein Selbstbewusstsein gestärkt. Auch bei der Dokumentation hatte ich Hilfestellung.

Was ich jetzt mache
Seit fast einem Jahr arbeite ich beim DRK Seniorenpflegeheim Eichenhöhe Eißendorf als Soziale Betreuungskraft mit 20 Wochenstunden, eine Erhöhung auf 30 Stunden ist geplant.
Zu meinen Aufgaben gehören die Betreuung der Bewohner und Bewohnerinnen, Gruppenangebote wie Bewegungseinheiten, Bingo und Tierbesuche sowie Einzelangebote wie Gedächtnistraining, Einzelgespräche und Spaziergänge. Ich kümmere mich auch um die Organisation von Veranstaltungen wie Fasching, Frühlingsmarkt oder Schlagerfest. Zudem sind die Dokumentation meiner Arbeit, der Austausch mit dem Pflegekräften, die Entwicklung neuer Ideen und Team- und Fallbesprechungen Bestandteile meines Berufs. Schulungen und Weiterbildungen kommen hinzu.

Was mir am meisten gefallen hat
Ich habe einen Job gefunden, der mir Freude bereitet. Keinen Beruf, sondern eine Berufung. Meine Tätigkeit füllt mich aus.
Die Zusammenarbeit: Auf meine Wünsche wurde eingegangen, ich wurde bei allen wichtigen Schritten begleitet und vorbereitet und es gab immer eine angenehme Atmosphäre.
Toll waren auch die verschiedenen Bausteine im Projekt, die individuelle Unterstützung und ehrlichen Rückmeldungen, die mir geholfen haben, eine reale berufliche Perspektive zu entwickeln, sowie der enge Kontakt zum Betrieb durch meine Inklusionsbegleiterin. Ich hatte immer einen Ansprechpartner.

Was ich mir für meine berufliche Zukunft wünsche
Ich möchte gern noch viele Jahre in dem Beruf arbeiten, mich fachlich weiterentwickeln und gesund bleiben.
Ich möchte perspektivisch finanziell unabhängig werden durch die Stundenerhöhung. Ich wünsche mir eine weitere gute Zusammenarbeit mit dem Team und dass die Seniorinnen und Senioren weiterhin in mir eine gute Ansprechpartnerin sehen.
Und ich möchte weiterhin soviel Spaß und Erfüllung in meinem Job erfahren!

Wir bedanken uns für das Interview! Weitere Informationen zum Projekt „Arbeit.Inklusiv" finden Sie auf der ESF-Webseite sowie auf der Webseite des Projekts.