Europäischer Sozialfonds

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Quelle: ESF-Verwaltungsbehörde Hamburg

Markt der Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf

Am 28.2.2023 veranstaltete das aus der Aufbauhilfe REACT-EU geförderte Projekt „Fairplay“ anlässlich des Equal Care Days einen Markt der Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf.

Viele pflegebedürftige Menschen werden zuhause betreut. Pflegende Angehörige wenden viel Zeit auf, um diese unbezahlte Pflegearbeit zu leisten. Zeit, die an anderer Stelle fehlt, sei es für Erwerbsarbeit oder zur Regeneration. Frauen wenden dabei täglich rund 52 Prozent mehr Zeit auf als Männer. Dem Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf und der gerechteren Verteilung von Pflegearbeit in der Familie widmete sich die Veranstaltung am 28.2.2023 in der Hochschule Fresenius.

14 Ausstellende aus dem Kreis der regionalen Beratungs- und Unterstützungsangeboten kamen zusammen, um die pflegenden Angehörigen zu informieren. Der Nachmittag bot die Gelegenheit für Austausch und für die Klärung von Anliegen und Fragen.

Foto von der Veranstaltung Markt der Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf
© ESF-Verwaltungsbehörde Hamburg

Auch Petra Lotzkat, die Staaträtin für Soziales, nahm an der Veranstaltung teil und beantwortete zunächst in einem Interview mit der Moderatorin einige Fragen zum Thema. Dabei thematisierte sie die Ungleichverteilung der Pflegearbeit in Familien, welche überwiegend von Frauen geleistet werde, und das damit verbundene Armutsrisiko für die Sorgetragenden. Sie gab einen Ausblick auf Bemühungen Hamburgs die finanzielle Absicherung von pflegenden Angehörigen zu verbessern und sie hob auch die Bedeutung familienfreundlicher Arbeitsbedingungen hervor, um die Pflege von Angehörigen neben einer Berufstätigkeit leisten zu können. Darüber hinaus machte sie deutlich, dass bei allen Erwägungen über Strukturen und Angebote die Perspektiven und Bedürfnisse der Betroffenen im Mittelpunkt stehen müssten.

Im Anschluss an das Interview konnten sich pflegende Angehörige, Ausstellende und die Sozialbehörde in mehreren Foren zu unterschiedlichen Fragestellungen, zum Beispiel der Sorgearbeitsaufteilung, Be- und Entlastung oder des Wiedereinstiegs, austauschen. Die Anregungen wurden gesammelt, im Nachgang aufbereitet und allen Teilnehmenden zur Verfügung gestellt.

In ihrem Fazit honorierte Petra Lotzkat das große Engagement, das viele der Mitarbeitenden der Unterstützungsangebote über ihre Profession hinaus einbringen würden, und appellierte daran diese Angebote verstärkt in die Sozialräume zu tragen und den Bekanntheitsgrad dadurch weiter zu vergrößern.

Wer nicht vor Ort dabei sein konnte, konnte großen Teilen der Veranstaltung in einer Onlineübertragung beiwohnen.


Das REACT-EU geförderte Projekt „Fairplay – zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ unterstützt Erziehende und pflegende Beschäftigte bei dem Erhalt oder der Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung.